Das Jahr 2024 wird von einer Reihe neuer gesetzlicher Verpflichtungen in Bezug auf CSR-Kriterien für Unternehmen und Kommunen geprägt sein. Diese Verpflichtungen zielen darauf ab, die Transparenz und die Wirkung von CSR-Maßnahmen zu stärken und die ökologische und soziale Transformation zu beschleunigen.
Im Folgenden sind einige der wichtigsten zu beachtenden Verpflichtungen aufgeführt:
Anwendung der europäischen CSRD-Richtlinie
Die am 1. Januar 2024 in Kraft getretene europäische CSRD-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive) revolutioniert die Landschaft des nichtfinanziellen Berichtswesens. Diese Richtlinie zielt darauf ab, die Transparenz der von Unternehmen veröffentlichten Informationen über ihre Umweltauswirkungen und sozialen Auswirkungen zu harmonisieren und zu stärken.
Betroffen sind 50.000 europäische Unternehmen, darunter börsennotierte Großunternehmen, börsennotierte KMU und große nicht börsennotierte Unternehmen von öffentlichem Interesse. Die Berichtspflichten gelten schrittweise, wobei die erste Frist 2025 für große börsennotierte Unternehmen gilt.
Die CSRD schreibt eine umfassendere und genauere Berichterstattung vor, die Aspekte wie die Nachhaltigkeitsstrategie, die Umweltauswirkungen und sozialen Auswirkungen, die Governance, das Risikomanagement und die soziale Leistung umfasst. Die Daten müssen einer externen Prüfung unterzogen und an die derzeit entwickelten europäischen Nachhaltigkeitsinformationsstandards angepasst werden.
Zusammenfassend ist die CSRD eine bedeutende Veränderung, die erhebliche Auswirkungen darauf haben wird, wie Unternehmen über ihre nichtfinanzielle Leistung kommunizieren. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer sorgfältigen Antizipation und Vorbereitung, indem die Anforderungen der Richtlinie verinnerlicht und in die erforderlichen Werkzeuge und Kompetenzen investiert wird.
Bioabfalltrennung an der Quelle
Seit dem 1. Januar 2024 sind alle Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe oder Tätigkeit, verpflichtet, ihre Bioabfälle zu trennen. Dies betrifft sowohl Restaurants als auch Büros, Geschäfte und Verwaltungen. Diese Verpflichtung ist Teil des französischen Gesetzes zur Vermeidung von Abfall und zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft (AGEC) von 2020 und zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen von Lebensmittelresten und anderen Bioabfällen zu reduzieren.
Konkret müssen Unternehmen ein System zur Trennung von Bioabfällen an der Quelle einrichten. Dies kann beispielsweise durch die Installation spezieller Behälter für Lebensmittelreste, Obst- und Gemüseschalen, Speisereste usw. erfolgen. Die so gesammelten Bioabfälle müssen anschließend durch Kompostierung oder Methanisierung verwertet werden.
Es gibt verschiedene Lösungen zur Verwertung von Bioabfällen in Unternehmen. Alle unsere Tipps finden Sie in unserem neuesten Artikel « Bioabfalltrennung an der Quelle, neue Verordnung 2024 ».
Neue CSR-Kriterien für öffentliche Ausschreibungen
Ein neues Zeitalter beginnt für öffentliche Ausschreibungen mit der Integration von CSR-Kriterien (Corporate Social Responsibility) bei der Vertragsvergabe. Künftig müssen sich bewerbende Unternehmen zur Erlangung eines öffentlichen Auftrags durch ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung auszeichnen. Diese Maßnahme, die darauf abzielt, nachhaltige Praktiken im öffentlichen Sektor zu fördern, stellt eine bedeutende Entwicklung für das öffentliche Beschaffungswesen dar.
Die berücksichtigten CSR-Kriterien können verschiedene Aspekte umfassen, wie Umweltschutz, soziale Inklusion, verantwortungsvolle Unternehmensführung und Unternehmensethik. Unternehmen müssen konkrete Nachweise für ihre Maßnahmen und ihr Engagement zur Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen erbringen. Diese neuen CSR-Kriterien werden die Entstehung einer neuen Generation verantwortungsbewusster und engagierter Unternehmen fördern und so zu einer nachhaltigeren Entwicklung der Gesellschaft beitragen.
Die Auswirkungen dieser Maßnahme werden sich auf mehreren Ebenen bemerkbar machen. Erstens wird sie die Entstehung einer grüneren und inklusiveren Wirtschaft fördern. Zweitens wird sie die Gesamtleistung von Unternehmen verbessern, indem sie sie dazu anregt, verantwortungsvollere Praktiken anzunehmen.
Fortgesetzte Bekämpfung von Greenwashing
« Greenwashing » bezeichnet irreführende Praktiken, bei denen Unternehmen die Umweltaspekte ihrer Produkte oder Dienstleistungen übertreiben oder erfinden. Angesichts der ökologischen Dringlichkeit und der wachsenden Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigen Produkten regelt das französische Gesetz zur Vermeidung von Abfall und zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft (AGEC) nun die Umweltangaben von Unternehmen.
Ein verstärkter rechtlicher Rahmen für mehr Transparenz:
Das 2020 verabschiedete AGEC-Gesetz zielt darauf ab, Greenwashing zu bekämpfen, indem es Unternehmen eine Reihe von Pflichten auferlegt. Diese müssen nun:
- Präzise und überprüfbare Begriffe verwenden, um die Umweltauswirkungen ihrer Produkte und Dienstleistungen zu beschreiben.
- Den Verbrauchern klare und leicht zugängliche Informationen über die Umweltmerkmale ihrer Produkte zur Verfügung stellen.
- Ihre Behauptungen auf wissenschaftlichen Daten und objektiven Methoden stützen.
Abschreckende Sanktionen zur Gewährleistung der Einhaltung des Gesetzes:
Bei Nichtbeachtung dieser Verpflichtungen drohen Unternehmen Sanktionen von bis zu 300.000 Euro für natürliche Personen und 2 Millionen Euro für juristische Personen.
Ein Paradigmenwechsel für die CSR-Kommunikation:
Das AGEC-Gesetz stellt einen bedeutenden Wandel für Unternehmen dar, die nun bei ihrer CSR-Kommunikation mehr Sorgfalt und Transparenz walten lassen müssen. Vage und falsche Aussagen sind nicht mehr gefragt, sondern klare, präzise und überprüfbare Informationen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 2024 ein entscheidendes Jahr für CSR ist. Es ist eine Gelegenheit für Unternehmen, sich zu unterscheiden, ihre Leistung zu verbessern und ihre Attraktivität durch die Einführung umweltbewusster Maßnahmen zu steigern. Der Erfolg von CSR hängt von der Zusammenarbeit aller ab. Jetzt ist es an der Zeit für Unternehmen, den Schritt in Richtung Verantwortung zu wagen und zum Aufbau einer nachhaltigeren und inklusiveren Gesellschaft beizutragen.